Mujo Perviz aus Lapsunj bei Prozor
Am 01.06.2006 besuchten wir Mujo Perviz in Lapsunj. Wir haben Mujo in
einem sperlich eingerichteten und kalten Zuhause angetroffen. Er
lebt in einem Haus das er nicht sein eigenes nennt. Nach dem
Krieg lebt er mit seinen Töchtern am Existenzminimum. Er hat
keine Arbeit und somit auch kein geregeltes Einkommen. Als
Schwerbehinderter kriegt er keine Sozialhilfe, man sagte ihm er
habe ohnehin kein Anspruch darauf. Das Haus in dem Perviz wohnt
hat kein Wasseranschluss und den Strom leiht er sich von einer
Nachbarin. Erfolglos hat er bei der Gemeindeverwaltung und über
einigen humanitären Organisationen versucht das Baumaterial für sein
Haus dass im Krieg zerstört wurde zu beschaffen. Alle Leute aus
dem Dorf den sich eine Gelegenheit bot sind in die umliegenden
Städte ausgewandert. Einst gab es hier 90 Haushalte, jetzt zählt
das Dorf nur dreißig. Sichtlich bewegt und zu Tränen gerührt,
weil sich jemand aus der Ferne seiner erinnert hat und gekommen
ist ihn in dem bosnischen Gebirge zu besuchen. Ich finde Einfach
nicht genug Worte um seine Dankbarkeit zu beschreiben.
Wie angekündigt, haben wir im April 2006 Vehid Delic
aus Kakanj besucht. Wir sprachen über seine derzeitige
Lebenslage, seine Genesung und andere Belange aus dem Leben von
Vehid. Vehid hat sich als ein großer Kämpfer bewährt und gibt nicht so
schnell auf. Er sagt auch er sei Gott dankbar weil gute Menschen
von überall zu ihm kommen und helfen möchten. Sie schreiben ihm
e-mails oder versuchen ihn telefonisch zu erreichen. Als wir die
für Vehid eingegangenen Spenden ausgehändigt haben bedankte er
sich bei allen Landsleuten die geholfen haben. Foto
Von; Sadeta M.
Zwei Brüder Hamza und Harun
aus Travnik sind schon unsere alte Bekannte. Vor zwei Jahren
erfuhren wir von ihrer Geschichte und ihrem Leben mit der
Krankheit Chemofilia. Seit dem besuchen wir sie regelmäßig und
stehen ihnen finanziell zur Seite. Wir hoffen ihnen wenigstens
etwas zu erleichtern, zumal eine einzige Behandlung etwa 500 €
kostet. Ende März 2006 hat unser Mitarbeiter Nedim Sabic Harun und Hamza
besucht und ihnen aus dem Sadake Fond eine kleine Zuwendung
übergeben.Foto
Im März haben wir uns mit 200 € als Unterstützung an die Familie Matinjani
aus Kolibe Gornje gewandt. Sajda und Rasema die früher auf dem
Acker fremder Leute gearbeitet haben verdienten sich auf diese
Weise ein Zubrot und pflegten ihren kranken Bruder. Jetzt im
Alter haben sie die Kräfte verlassen. Ihr einziges Einkommen sind
monatlich die 25€ Invalidenrente für den Bruder Arif, der nicht
selbst für sich sorgen kann. Foto
Liebe Melina,
Dein Ehemann und Sie haben mich überzeugt das die heutigen jungen
Menschen dem Leid ihrer Mitmenschen nicht gleichgültig
gegenüberstehen. Diese Tatsache beflügelt uns. Es ist schön zu
wissen das dort in einem fremden Land ein Verein besteht in dem
so junge und humane Menschen mitwirken. Mit Ihrer Hilfe und
Beistand haben sie viele Kindertränen weggewischt und Schmerzen
der Frauen gelindert die durch die Gewalt in der Familie leiden.
Die Welt ist klein aber der Mensch in seinem Wesen kann großartig und
edel sein. Gott schuf uns für das Gute auf der Welt. Seither
stehen wir in der Versuchung uns in guten und in schlechten
Zeiten als würdige Menschen zu bewähren. Ich würde euch am
liebsten alle zusammen umarmen. Ich bitte deshalb richten Sie
unsere tiefe Dankbarkeit allen die geholfen haben. In meinem Haus
waren schon sehr viele Menschen zu Gast und ihr Seid auch immer
willkommen. Ich habe schon immer behauptet das ich der glücklichste
Mensch auf der Welt bin, weil ich so viele Freunde habe. Noch mal
sage ich ganz herzlich Danke ! Zeitungsartikel
Djidja
Edina Karic
Über Edina haben wir schon früher berichtet. Ihr wurde aus dem Sadake
Fond 900 € zugeteilt. Dies ist die berechnete Summe die nötig
gewesen wäre um die Wohnbarake in der Edina lebte winterfest zu
isolieren. Beim früheren Besuch unserer Mitarbeiterin Anisa sagte
sie daß die Baugenehmigung vorliegt. In zwischen ist die
Wohnbarake neu gebaut
worden. Auf die Frage was sie im Moment am nötigsten brauche,
antwortete sie; das Wichtigste ist das neue Zuhause wohnlich
einzurichten. Edina bedankte sich bei allen Spendern und
entsendete allenschöne Grüße. Foto Foto
Fatima Kasimovic
Vor neun Monaten haben wir schon über Fatima Kasimovic berichtet. Damals
kam sie zusammen mit ihren Eltern nach Deutschland damit die
Ärzte aus dem Uni-Klinikum Marburg eines von zwei Hirntumoren
(Cavernom) operativ entfernen und so mit Gotteswillen ihr Leben
retten. Auf das Girokonto von Sadake e.V. sind beträchtliche
Mittel für Fatima eingegangen, welche wir an Fatimas Eltern
übergeben haben als sie um das Leben ihrer Tochter bangten. Die
OP ist erfolgreich verlaufen und Fatima ist kurz danach nach
Bosnien zurückgefahren.
Mitte Februar 2006 hat Fatima der Einladung der Ärzte aus dem Uni
Klinikum Marburg entsprochen und ist wieder nach Deutschland zur
Kontrolle gekommen. Auch diesmal waren die Mitarbeiter von Sadake
e.V. zur Stelle und haben ihnen geholfen sich in dem für sie
fremden Land zu Recht zu finden. Bei der Gelegenheit bekam Fatima
3336.40 € die für sie seit dem letzten Deutschlandbesuch
eingegangen waren. Ihr Vater Samir war sehr gerührt und bedankte
sich bei allen guten Menschen und sprach ein Gebet für sie aus.
Obwohl noch eine OP bevorsteht erfreut sich Fatima derzeit guter
Gesundheit. Foto
Nermin Golic, Kriegsinvalide
Nermin und seine Gattin sind nur eines von vielen Ehepaaren die weder
über eine Beschäftigung, Sozialhilfe oder Rente verfügen. Sie und
ihre zwei Kinder versuchen in dieser äußerst schweren Zeit ein
halbwegs würdevolles Leben zu führen. Im Gespräch mit unserer
Mitarbeiterin Sadeta und sichtlich erschüttert erzählte der
Familienvater das sie seit einigen Tagen nichts anständiges auf
dem Tisch gehabt haben. Trotzdem hat er es irgendwie geschafft
zum Geburtstag seiner Tochter eine kleine Torte zu organisieren.
Foto
Elvira Dedic
Die
alleinerziehende Mutter über die wir mehrmals berichtet haben
wurde wieder von den Mitarbeitern der HO Sadake besucht. Wir
trafen Elvira mit ihren beiden Söhnen zu Hause an. Unser Besuch hat
sie sehr erfreut und im Gespräch berichtete sie, daß sich die Dinge
zum Besseren gewandt, die schulischen Leistungen der Kinder und
auch der Gesundheitszustand von Elvira sich gebessert haben . Wir
konnten uns bei Elvira nicht lange aufhalten, deshalb übergaben
wir eine grössere Menge an Lebens- und Hygienemitteln sowie all
das was eine Familie für einen längeren Zeitraum bedarf. Beim
Abschied grüßte sie die Spender und bedankte sich bei allen die
ihr und den Kindern geholfen haben.
Foto Von: Amela Husejnovic
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Asmira S.
empfing im August 2006 die restlichen für sie eingegangenen
Spenden. In unserem Gespräch erzählte sie daß das Sozialamt
in Fällen wie bei ihr, die Hälfte der monatlichen Miete aus
dem Sozialbudget bezahlen kann. Asmira bedankte sich für die
materielle, finanzielle und moralische Unterstützung derer die auf
diese oder jene Weise zu ihr gestanden haben.
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Die Spenden für Jasmin Dizdarevic wurden bis September 2006
gesammelt. Alle Spenden und die restlichen verbliebenen
Mitteln wurden den Eltern von Jasmin zu Verfügung gestellt.
Die Operation fand termingerecht statt. Dem Jungen wurde ein
Autoimplantat unter dem Knie befestigt. Was jetzt folgt ist
eine Knochenverlängerung im unteren Schienenbein. Die Eltern
von Jasmin bedankten sich bei allen Spendern. Jasmin wird
noch eine Zeitlang zur Beobachtung in Deutschland bleiben und dann in
die Heimat zurückkehren, wo er viel Spielzeit eines Jungen
nachholen muß. Foto
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Besuch bei der Familie Durak, JANUAR '06
Im Januar haben wir der Familie Durak erneut einen Besuch
erstattet.Einen sonnigen, wenn auch kühlen Vormittag, verbrachte
mit den Duraks unsere Mitarbeiterin aus Sarajevo, Emina Dedoviæ.
Sie hat ihnen Ihre Hilfe in Form von Kleidung, Lebensmittel und
Geld überbracht. Das sollte die verbliebenen Rechnungen decken und
noch einen Lebensmittelkauf erlauben. Die Mutter war überglücklich,
endlich die Hilfe entgegen zu nehmen, die ihre Hoffnung in ein
besseres Morgen nährt. Die Freude war auch dem Vater anzusehen, der
sich im Gespräch immer wieder bei allen bedankte, die seiner
Familie auf diesem Wege halfen. Weil die Duraks in einer sehr
schwierigen Lage sind und keine Besserung in Sicht ist, haben wir
uns entschlossen der Familie auch noch in der nächsten Zeit Hilfe
zukommen zu lassen. Auch ein deutscher Menschenfreund, nachdem er
die Berichte über unsere Hilfsempfänger gelesen hatte, äußerte den
Wunsch zu helfen. Wir möchten einerseits der Familie die
Begleichung von angefallenen Rechnungen erleichtern, aber zugleich
den Vater in seiner Absicht ermutigen eine Arbeit zu finden, damit
er seine Angehörigen selbst ernähren kann. Wir laden alle
Hilfswilligen ein, mit einer bescheidenen Spende von einigen Euro, diese
Familie noch einige Zeit zu unterstützen, bis sich ihre Lage
bessert. Die Freude im Hause Durak ist schon mit dieser ersten
Hilfsleistung groß.
Bericht: Emina Dedovic
Der vorangegangene Bericht Fotos
Familie Durak
In Sarajevo,
Širokaèa, in der Strasse zu Berg Moschee 10, wohnt die Familie
Durak: Vater Sehvudin, Mutter Šefika und drei Mädchen. Almedina ist
am 25.04.2000 geboren, Azra am 26.10.2001. und die jüngste,
Azemina, am 05.01.2005. Der Vater,
Sehvudin, dessen 100%-ige Behinderung auf 75% runtergestuft wurde,
bekommt monatlich eine Invalidenrente in Höhe von 219 KM (ca.
110€). Davon müssen sie alle fünf leben, da beide Eltern arbeitslos
sind. In einem kleinen, heruntergekommenen Raum verbringen sie
ihre Tage mit der Sorge, wie sie ihre Kinder ernähren und erwärmen
sollen. Die Unterkunft ist ihnen auch nur bis zum 1. Mai 2006
gewährt, danach wissen sie selbst nicht wohin. Doch leider ist das
nicht alles. Hinzu kommt auch noch die Sorge um die kleine Azemina.
Noch kein Jahr alt, leidet das Mädchen an Bronchapneumonie und ist
schon auf Gentamicin 2x20ml. i.m., Inhalation von Ventolin 2x und
andere Medikamente angewiesen. Die Kosten dafür belaufen sich auf
140KM (ca. 70€). Dieses Geld, erzählt die Mutter unter Tränen,
haben sie nicht. Auch die fünfjährige Tochter Azra hat erhebliche
gesundheitliche Störungen: sie erbricht. Die Feuchtigkeit im
Wohnraum verursachte bei ihr Verfärbungen der Gesichtshaut. Sie
essen nur ein Mal am Tag, weil sie sich nicht mehr leisten können. Die
Kinder haben keine Krankenversicherungen, die Ämter, an die sich
Šefika gewendet hat, zeigen wenig Verständnis. Nachbarn bemühen
sich ihnen zu helfen, obwohl sie sich selbst nicht in einer viel
besseren Lage befinden. Sie leihen den Duraks Geld, z.B. für das
Holz, um den Winter über heizen zu können. Und die Duraks wissen
nicht woher sie es zurückzahlen sollen. Die Stromrechnung von 40 KM
(20€) ist nicht beglichen, und der Strom droht ausgestellt zu
werden. Die Familie haben unsere Mitarbeiterinnen Emina Dedoviæ,
Altijana und Alema besucht. Wir hoffen in diesem dringenden Fall,
mit Ihrer Hilfe, den Duraks ein menschenwürdigeres Dasein zu
ermöglichen. Damit sie den kalten bosnischen Winter und die Armut
überstehen können, werden wir Spenden an diese Familie
weiterleiten.